Nicht nur der Fisch stinkt vom Kopf.
Swissaid hat ein Problem. Ein gravierendes Problem. Das besteht nicht mal in erster Linie daraus, dass die millionenschweren Hilfsprogramme wirkungslos bleiben und Hilfe zur Selbsthilfe sind. Selbsthilfe für die vielen Angestellten und Mitarbeiter, die dadurch ein Auskommen finden.
Das gravierende Problem trägt einen Namen, und der lautet Fabian Molina. Molina ist SP-Nationalrat, Vielschwätzer und Forderungsweltmeister. Molina ist noch viel mehr; ein Auszug aus seiner Liste der politischen Ämter, die er ausübt:
«Präsident Europäische Bewegung Sektion Zürich: seit Mai 2022. Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-EU; Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Tibet; Vizepräsident Parlamentarischer Verein Schweiz-USA; Vizepräsident der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Taiwan; Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Westsahara; Mitglied Parlamentarische Gruppe Auslandschweizer; Mitglied Parlamentarische Gruppe Kinder und Jugend; Mitglied Parlamentarische Gruppe Migration; Mitglied Parlamentarische Gruppe Solidarité internationale; Mitglied Parlamentarische Gruppe Menschenrechte; Mitglied Parlamentarische Gruppe Friedensförderung; Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-China; Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-ALBA; Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-Kuba; Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-Libanon; Mitglied Parlamentarische Gruppe Lateinamerika, Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-Vereinte Nationen; Mitglied Parlamentarische Gruppe Landesausstellung».
Was er hier erstaunlicherweise feige verschweigt: er ist auch in der parlamentarischen Freundschaftsgesellschaft Schweiz – Palästina. Und er engagiert sich für den Mafiastaat Kosovo.
All diese Ämter und Ämtchen füllen aber Molinas Kalender noch nicht restlos aus. Daneben ist er noch Co-Präsident von Swissaid. Was er hier für sein nettes Jahresgehalt allerdings tut, das ist sein süsses Geheimnis. Von grossen Aktivitäten Molinas zum 75. Jubiläum ist auf jeden Fall nichts bekannt.
Woher soll er auch die Zeit dafür nehmen, aktuell ist er damit beschäftigt, einen veritablen Shitstorm abzuwettern. Den hatte sich der Schnellschwätzer mit einem verunglückten Tweet eingehandelt:
«Die SP-Schweiz und mich schockiert das Leid, das die Gewalteskalation bei der Zivilbevölkerung in Israel und Palästina auslöst. Unsere Gedanken sind bei den Opfern.»
Ein brutales Massaker an der Zivilbevölkerung mit Gräueltaten, die schwer zu ertragen sind, das ist für die SP und für Molina eine «Gewalteskalation», die Leid in Israel und Palästina auslöse? Das mag bei seinen pro-palästinensischen Freunden beim Schwarzen Block gut angekommen sein. Sonst aber gab es Prügel. Und wenn es Prügel gibt, rudert Molina schneller zurück als ein Wendehals in die andere Richtung schauen kann: «Israel wurde Opfer eines terroristischen Angriffs», vergoss er schnell Krokodilstränen, «nichts kann das entschuldigen». Aber Molina kann’s nicht lassen: Auch im Gazastreifen «leiden und sterben jetzt Zivilisten durch die Bombardierungen der israelischen Armee».
Inzwischen ist die Hamas für Molina eine korrupte, terrroristische Organisation, was der vormalige Präsident der Parlamentarier-Freundschaftsgruppe mit Palästina Geri Müller überhaupt nicht so sah. Der lud Hamas-Vertreter sogar ins Bundeshaus ein, als er Nationalrat war, und verkündete damals, dass das im Fall keine Terroristen seien.
In dieser Sumpfblase bewegt sich Molina. Ist er wirklich geeignet, der staatlich und durch Spender mit Millionen unterstützten Hilfsorganisation Swissaid zu präsidieren? Die Antwort ist doch klar.