Hunger bekämpfen – durch mehr Hunger?
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Was der Swissaid-Präsident so alles fordert
5. Juni 2024
Sein Arbeitgeber sei Swissaid, sein Beruf «Co-Präsident Swissaid».
Der SP-Nationalrat und Liebhaber von Politiker-Reisli Fabian Molina (SP) hat einen eher seltsamen Beruf. Er sei nämlich Co-Präsident der Entwicklungshilfsorganisation Swissaid.
Das Merkwürdige an diesem Beruf: er ist mit 4000 Franken dotiert. Jährlich. Entweder kann es sich Molina leisten, für läppische 2,80 Franken pro Stunde zu arbeiten. Auf diesen Stundenlohn käme er, wenn er die übliche Jahresarbeitszeit in der Schweiz von 1426 Stunden in Swissaid stecken würde.
Denn Berufsausübung sollte man doch ernst nehmen, oder nicht? Allerdings ist Molina noch anderweitig verpflichtet. Geht es darum, «Zürich stabil Nazifrei» zu halten, dann marschiert er auch schon mal gerne im Schwarzen Block mit, distanziert sich dann aber gelenkig von Zerstörungen, die diese Chaoten und Krawallanten anrichten.
Dann ist er noch Nationalrat, wo er natürlich entschieden mehr als 4000 Franken im Jahr verdient. Dann ist er noch in der Sicherheitspolitischen Kommission, und der Aussenpolitischen Kommission und Präsident bei «Mitwirkung des Parlaments im Bereich Soft Law», was immer das sein mag.
Zudem reist er bekanntlich gerne, so kürzlich nach Kolumbien, denn der Posten des Co-Präsidenten von Swissaid verpflichtet schliesslich.
Dann ist er Weltmeister im Einreichen von Postulaten und Interpellationen. Wenn er Betriebstemperatur hat, eine täglich: 13.3. 2024: «Was tut die Schweiz, dass die Schuldenkrise im Globalen Süden den weltweiten Klimaschutz nicht torpediert?» 14.3. 2024:»Fördert das Freihandelsabkommen EFTA-Indien nachhaltige oder sozial ökologisch problematische Investitionen?», 15.3. 2024: «Zwei souveräne Staaten, Israel und Palästina, als Grundlage für einen dauerhaften und gerechten Frieden».
Das sind Fragen (plus der Hammervorschlag zur Lösung des Nahostkriegs), auf deren Beantwortung die Welt mit angehaltenem Atem wartet. Dabei sind das nur drei von insgesamt 293 eingereichten Vorstössen. Blöd nur: ganz zwei (in Zahlen 2) wurden überwiesen.
Lastet ihn das wenigstens aus? Ach was, das ist seine Liste der politischen Ämter:
«Mitglied Geschäftsleitung der Sozialdemokratischen Partei des Bezirks Pfäffikon; Head of International Affairs Social Democratic Party of Switzerland; Legislative Stadt Illnau-Effretikon: von November 2010 bis März 2016; Legislative Kanton Zürich: von August 2017 bis Mai 2018; Präsident Europäische Bewegung Sektion Zürich: seit Mai 2022 Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-EU; Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Tibet; Vizepräsident Parlamentarischer Verein Schweiz-USA; Vizepräsident der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Taiwan; Co-Präsident der Parlamentarischen Gruppe Westsahara; Mitglied Parlamentarische Gruppe Auslandschweizer; Mitglied Parlamentarische Gruppe Kinder und Jugend; Mitglied Parlamentarische Gruppe Migration; Mitglied Parlamentarische Gruppe Solidarité internationale; Mitglied Parlamentarische Gruppe Menschenrechte; Mitglied Parlamentarische Gruppe Friedensförderung; Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-China; Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-ALBA; Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-Kuba; Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-Libanon; Mitglied Parlamentarische Gruppe Lateinamerika, Mitglied Parlamentarische Gruppe Schweiz-Vereinte Nationen; Mitglied Parlamentarische Gruppe Landesausstellung»
