Im Parlament ist der SP-Nationalrat aktiv wie kaum einer. «Welche Auswirkungen hat das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) zur israelischen Annexion der palästinensischen Gebiete für die Schweiz?» – «Die Schweiz als Rückzugsort für gesuchte Neonazis?» – «Wie verhindert der Bundesrat einen Image-Verlust der Schweiz bei Menschenrechtsfragen?» – «Die Beziehung der Schweiz zur Mongolei» – «Wie steht der Bundesrat zu Volksentscheiden?»
Keine Frage ist dem Windmacher zu blöd, kein Thema für eine Interpellation zu schade. Immer in der Hoffnung, dass Fabian Molina mit irgend einem seiner Anliegen in die Medien kommt. Mit einer Interpellation hat er es mal wieder geschafft: «Die öffentliche Sicherheit der Schweiz über eine Verschärfung der Messerverbote erhöhen?»
Der grosse Befürworter der Willkommenskultur, der möglichst grosszügigen Aufnahme von Flüchtlingen aus aller Welt und allen Kulturkreisen hat immerhin bemerkt: «Die Anzahl der mit Messern verübten Gewaltstraftaten nimmt in der Schweiz zu.»
Aber statt sich um die Ursachen und Gründe zu kümmern, will Molina allenfalls Symptome bekämpfen. Deshalb fragt er den Bundesrat:
Dem «Blick» gegenüber hat er noch mehr tolle Ideen: «Man könnte sich zum Beispiel stärker an der Klingenlänge orientieren, oder Samurai-Schwerter verbieten.»
Das ist alles gut und schön, aber irgendwie ähnelt seine Strategie der Entwicklungshilfe von Swissaid. Statt Ursachen zu bekämpfen, beispielsweise die grausamen Diktaturen in diversen Ländern, in denen Swissaid der Bevölkerung helfen will, gibt’s nur Pflästerlipolitik und Symptombekämpfung.
Dass Messerstechereien zugenommen haben, ist kein Ausdruck einer allgemeinen Verrohung der Gesellschaft. Sondern die überwiegende Mehrheit der Täter hat einen Migrationshintergrund, um es politisch korrekt auszudrücken. Vor allem in arabischen und islamischen Ländern ist der Männlichkeitswahn eng mit dem Besitz (und notfalls der Benützung) eines Messers verknüpft. Genauso, wie dort archaische Vorstellungen von Ehre herrschen und wie man die zu verteidigen hat.
Im Ernstfall nicht mit Worten, auch nicht mit Fäusten. Sondern Beleidigungen können nur mit Blut abgewaschen werden. Und ein Messer ist das beste (und billigste) Werkzeug, um Blut fliessen zu lassen. Ein beliebtes und bewährtes Mittel zur Regelung von Konflikten.
Aber darüber verliert Molina kein Wort. Denn das würde seiner ideologisch geprägten Grundhaltung widersprechen. Stattdessen will er untaugliche Mittel vorschlagen, wie das Verbot von Messern mit bestimmter Klingenlänge oder anderen Pipifax. Aber dabei geht es ihm nicht einmal in erster Linie um die Eindämmung von Gewalttaten, die mit Messern verübt werden.
Sondern es geht ihm darum, sich mal wieder in den Medien zu sehen. Das schafft er mit solchen hirnlosen Aktionen. Und indem er gleichzeitig fäustelt, wenn beispielsweise im deutschen Solingen ein syrischer Flüchtling bei einem Stadtfest mutmasslich drei Menschen getötet und mindestens acht weitere zum Teil schwer verletzt hat. Statt diesen feigen Angriff auf die Gesellschaft, die diesem Flüchtling Asyl geboten hat, zu verurteilen, lärmt Molina: «Ausländerfeindliche Parolen sind billiger Populismus.»
In Wirklichkeit sind solche Sätze billiger Populismus. Genau wie eine Interpellation zum Verbot von Messern ab einer gewissen Klingenlänge. Denn das einzige Ziel ist hier, mal wieder in die Medien zu kommen. Das hat Molina auch geschafft. In den letzten sechs Monaten ist er über 1000 mal in den Medien aufgetaucht. Abgehängt in diesem Konkurrenzkampf wird er nur von seinem Partei-Co-Präsidenten Cédric Wermuth. Der schafft es auf knapp 3000 Auftritte. Ach, im Zusammenhang mit Swissaid taucht Molina ganze zwei Mal auf. In den letzten sechs Monaten.