46 Treffer in der Mediendatenbank in der vergangenen Woche für Fabian Molina. Keine schlechte Woche, ziemliche Präsenz. Sein Co-Parteipräsident Cédric Wermuth hat es auf 110 gebracht. Da ist noch etwas Luft nach oben für Molina.
Dabei gibt er sich solche Mühe, zu allem etwas zu sagen. Da wäre zum Beispiel das Freihandelsabkommen Schweiz – China. Nicht gerade die Kernkompetenz Molinas, aber:
«Mit dem Abkommen spielt die Schweiz Chinas ‹nützlichen Idioten›.»
Der Bundesrat als nützliche Idioten Chinas. Nicht schlecht. Auf jeden Fall müsste der viel mehr auf Molina hören: «Andernfalls wird die SP das Referendum ergreifen», spricht Molina gleich für die ganze Partei.
Dann gibt es das Verhandlungsergebnis mit der EU. Auch dazu muss Molina seinen Senf geben: «Aber es ist demokratiepolitisch ein Unterschied, ob man stabilisiert oder auch weiterentwickeln will. Darum ist es richtig, dass das Volk sich zu den verschiedenen Fragen einzeln äussern kann.»
Dann hat er auch bloss mit seinen äusseren Vorzügen Furore gemacht. Endlich hat es sich gelohnt, dass er wie sein Präsident grossen Wert auf sein Äusseres legt. Zum gepflegten Vollbart reicht es aber nicht, dafür zum gepflegteN Dreitagebart. Lohn der Mühe: er ist zum schönsten Nationalrat gewählt worden.
Von dem seriösen Veranstalter onlinecasinosdeutschland.com. Der schönste Nationalrat findet auch noch Zeit, sich um eingefrorene syrische Gelder zu kümmern. Rund 100 Millionen Franken sind in der Schweiz arretiert, Molina will vom Bundesrat wissen, wann er die Gelder für eine Wiedergutmachung bereitstelle. Was immer das heissen mag, an wen immer sie ausbezahlt werden sollten. Hauptsache, Molina ist in den Medien.
Das sind alles sicherlich wichtige Themen, und irgendwann wird es auch eine Antwort auf die Frage geben, was mit eingefrorenen syrischen Geldern passieren wird. Aber was hat das alles mit Swissaid zu tun? Nichts.
Was hat eigentlich die Mitgliedschaft Molinas in der parlamentarischen Freundschaftsgruppe mit Palästina zu tun? Ob er sich noch erinnert, dass er kurz nach dem Massaker vom 7. Oktober noch vorsichtig formulierte, ein allfälliges Verbot der Terrorgruppe Hamas in der Schweiz müsse «überdacht» werden? Ob er sich noch erinnert, dass er zuerst butterweich die «Gewalteskalation» im Nahen Osten bedauerte? Damit meinte er das Hamas-Massaker.
Als das Gegenwind gab, schaltete Wetterfahne Molina schnell um und begann von der Hamas als «korrupter Terrororganisation» zu schwadronieren.
Ist ein dermassen wendiger Politiker, der nichts lieber tut als seine Erwähnungen in den Medien wohlwollend zu betrachten, wirklich der geeignete Präsident für eine Entwicklungshilfs-NGO, wie die Swissaid, die auf Spendengelder von Anhängern aller politischen Lager angewiesen ist?
Natürlich nicht.